Tag 1 – Montag Vormittag

Die Blockwoche startete um 9.00 Uhr vor der PHSG in Gossau. Nach einem kurzen Einstieg ging es wegen der aktuell immer noch eingeschränkten Lage in Kleingruppen weiter. In einem eineinhalbstündigen Spaziergang haben wir viele verschiedene Pflanzen und ihre Eigenschaften kennengelernt. Dabei wurde jedem Gruppenmitglied eine oder mehrere Pflanzensorten zugeteilt, welche von dieser Person während diesem Spaziergang gesammelt werden sollten. Dabei haben wir schnell erkannt, dass diese Pflanzen, welchen man tagtäglich über den Weg läuft und einem meistens nicht besonders auffallen, vielfältig im Alltag eingesetzt werden können. So gibt es beispielsweise einige ansprechende Blüten, welche verzehrt werden können und so dekorativ auf/in Speisezubereitungen eingesetzt werden können. Viele Pflanzen können durch den Verzehr oder einer oberflächlichen Behandlung bestimmte körperliche Beschwerden lindern oder sogar heilen. Andere können als Tees oder Gewürze in der Küche verwendet werden. Sogar der Nanoeffekt kann im heimischen Garten beobachtet werden; dafür müssen nicht die exotischen Lotusblumen hinzugezogen werden! Wir haben sogar Pflanzen kennengelernt, welche abergläubische Eigenschaften haben. So soll der Günsel beispielsweise Hexen sichtbar machen können und ein Kranz daraus Haus und Hof schützen. Kurz vor dem Mittag wurde unser Kurzzeitgedächtnis in einem Quiz mit 20 Fragen getestet. Dabei waren die Studenten und die Studentinnen des 6. Semester den 4. Semestlern dank der Artenlehre klar überlegen. Ein spannender Morgen war im Nu vorüber. -Iva Dilberovic

Die zweite Hälfte der Gruppe wurde um 09:00 im Botanischen Garten in St. Gallen begrüsst. Nach einer kleinen Einführung und dem Verstauen der Wertsachen, wurde unsere Gruppe durch den Botanischen Garten geführt. Dabei starteten wir in der Tropenhalle. Die Leiterin erklärte kompetent und mit spürbarem Interesse, wie einige Pflanzen zwar hochgiftig seien, aber durchaus auch als Heilmittel verwendet werden können. „Es kommt immer darauf an, in welcher Dosis man den Stoff einnimmt und wie die Pflanze vorher verarbeitet wurde“, erklärte sie, als wir vor einer kleinen, rötlichen und harmlos erscheinenden Pflanze standen. Das Gift der Rizinuspflanze ist äusserst tödlich und führt innert kurzer Zeit zu Kreislaufversagen und Tod. Wenn man jedoch das Öl der Kerne extrahiert und das giftige, wasserlösliche und hitzeempfindliche Rizin entfernt, findet es Verwendung in Medizin, Kosmetik und Technik. Mit diesem und vielen weiteren Beispielen zeigte sie uns auf, wie selbst die giftigsten Pflanzen für die Medizin verwendet werden können.
Im zweiten Teil wurden uns die wichtigsten Pflanzen für uns Menschen vorgestellt. Erastaunlich viele davon gehören zu den Gräsern, wie Rogge, Weizen oder Zuckerrohr. Zudem konnten wir einen Blick auf Pflanzen werfen, deren Produkte wir zwar oft sehen und konsumieren, aber normalerweise nicht zu Gesicht bekommen. Dazu gehörten zum Beispiel der Zimt- oder Kaffeebaum. Auch die Erdnusspflanze bekamen wir zu Gesicht. In Windeseile verflog die Zeit und wir machten uns auf den Weg nach Gossau, wo der zweite Teil des heutigen Programmes auf uns wartete… -Gilles Schweizer

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